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Kottaimedu, ein traditionelles Fischerdorf mit mehr als 158 Haushalten, befindet sich im Thandavankulam Revenue Village im Bezirk Mayiladuthurai. Das Dorf liegt in der Nähe des Buckingham Canal River. Er ist ein lebenswichtiges Ökosystems, der durch vier Dörfer der Region fließt. Dieser Wasserweg umfasst Gezeitenzonen, Wattenmeer, Mangroven und Waldreservate (die als Gemeingut der Gemeinde gelten). Sie stellen wichtige Ressourcen für den Lebensunterhalt der Gemeinde dar.
Im Jahr 2007 begann die Errichtung industrieller Garnelenfarmen im Umkreis von 100 Metern um Kottaimedu. Diese zerstören die ökologische Artenvielfalt und bedrohen die Lebensgrundlage der Fischer. Der Betrieb der Shrimp-Farmen hat schwerwiegende ökologische und soziale Folgen, wie die Versalzung des Grundwassers und die Einleitung ungeklärter chemischer Abfälle.
Infolgedessen wurde die Fähigkeit der Fischer*innen, ihre Familien zu ernähren und ihre traditionelle Lebensweise beizubehalten, stark beeinträchtigt. Die meisten landwirtschaftlichen Flächen, die traditionell für den einjährigen Anbau (4-6 Monate lang und hauptsächlich vom Monsun abhängig) genutzt werden, wurden in Garnelenfarmen umgewandelt. Im Vergleich zum Reis- und Erdnussanbau sind sie rentabler.
Die Shrimp-Farm hat auch einen Bewässerungskanal verstopft, der von den Dorfbewohner*innen als Hochwasserabfluss genutzt wird. Außerdem haben viele Bewohner*innen über Hautkrankheiten berichtet, die auf das verschmutzte Wasser zurückzuführen sind. Darüber hinaus haben die Eigentümer der Shrimp-Farm den Zugang der Gemeinde zu den Flussufern und Fischereigebieten eingeschränkt, was ihren Kampf noch verschärft.
Die Fischer*innen haben sich an den Bezirksmagistrat und andere zuständige Behörden gewandt, jedoch ohne Erfolg. Seit 2018 protestieren sie gegen diese Verstöße und veranstalten Demonstrationen, um die illegalen Aktivitäten der Garnelenfarm aufzudecken, die beispielsweise ihre Registrierung nicht erneuert hat. Der Eigentümer der Shrimp-Farm schlug zurück, indem er falsche Anschuldigungen gegen 13 Gemeindevorsteher erhob, die Mitglieder des Ooru Panchayat (traditioneller Fischer*innendorfrat) sind. Trotz einer Geldstrafe für die Nichteinhaltung der Vorschriften wurde dem Eigentümer und später seinem Bruder eine Verlängerung der Lizenz für die Farm gewährt, obwohl sie gegen das Küsten-Aquakulturgesetz (2005), die Küstenregulierungszone (2011), das indische Forstgesetz (1927) und das Umweltschutzgesetz (1986) verstoßen hatten. Diese Verstöße sind besonders ungeheuerlich, da das Gebiet als Waldreservat (RF) ausgewiesen ist.
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