Wir sind die internationale Menschenrechtsorganisation für das Recht sich zu ernähren.
FIAN engagiert sich für eine Welt, die frei von Hunger ist und in der jede Person Zugang zu den Ressourcen hat, die ihr ein Leben in Würde ermöglichen.
Denn Hunger ist kein Schicksal. Die meisten Menschen hungern dort, wo Nahrungsmittel angebaut werden: auf dem Land. Hunger lässt sich nur besiegen, wenn seine Ursachen offen gelegt werden. Weltweit werden Menschen durch politische, soziale und wirtschaftliche Hemmnisse daran gehindert, ihr Menschenrecht auf Nahrung durchzusetzen. Zum Beispiel durch soziale Ungerechtigkeit, Unterdrückung und Diskriminierung. Oder durch ungerechte Strukturen im nationalen und internationalen Handel.
Ausgehend von der Unteilbarkeit und Universalität der Menschenrechte kämpft FIAN für die weltweite Verwirklichung des Rechtes auf Nahrung. Das schließt die Möglichkeit eines jeden Menschen ein, vor nationalen und internationalen Gerichten zu klagen, wenn dieses Recht verletzt wird.
Unser Leitbild und unsere Satzung beschreiben die Visionen und Ziele von FIAN.
Unsere Arbeitsweise
Viele Wege führen zum Ziel! Deshalb hat FIAN verschiedene Methoden entwickelt, um weltweit und in Deutschland für das Menschenrecht auf Nahrung zu kämpfen.
Kampagnen
Auf akute Menschenrechtsverletzungen reagiert FIAN mit Eilaktionen und anderen Kampagnen. Per Brief und Fax fordern Mitglieder und UnterstützerInnen aus aller Welt die Verantwortlichen auf, Menschenrechte einzuhalten. Solche Aktionen sind nicht nur Solidaritätsbekundungen, sondern führen oft zu deutlichen Verbesserungen für die Betroffenen. Das internationale Echo stärkt deren Position und hilft ihnen, ihre Anliegen nachdrücklich und sicher vorzubringen. FIAN handelt immer auf Anfrage und in enger Abstimmung mit den Betroffenen.
Recherchearbeit
Untersuchungsmissionen vor Ort – Fact Finding Missions – schaffen die Basis für eine seriöse Information der Öffentlichkeit. FIAN informiert sich bei den Menschen vor Ort und baut Kontakte zu Betroffenen und ihren Organisationen auf. Darüber hinaus zeigt FIAN auf diese Weise bei Menschenrechtsverstößen solidarisch Präsenz und stellt häufig erst so eine internationale Öffentlichkeit her. Häufig veranlasst erst eine Fact Finding Mission die Verantwortlichen in Regierung, Justiz, Verwaltung und Medien zu handeln.
Lobbyarbeit
Langjährige Erfahrung und die Dokumentation von Menschenrechtsverletzungen bilden die Grundlage für die effektive Lobbyarbeit von FIAN. FIAN besitzt Beraterstatus bei den Vereinten Nationen. Anhand konkreter Fall- oder Länderberichte berichtet FIAN dort regelmäßig über Verletzungen des Menschenrechts auf Nahrung. Gemeinsam mit Vereinigungen von Kleinbauern, Fischern oder Landlosen fordert FIAN die UNO auf, Regierungen zum Einhalten von Menschenrechtsstandards zu bewegen. Oft verstoßen Staaten, die den Internationalen Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte unterzeichnet haben, gegen geltendes Recht. Für sie ist es unangenehm, vor aller Welt bloßgestellt zu werden.
Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit
Nur wer die Rechtslage und Situation in anderen Ländern kennt, kann sich einsetzen. Vielfältige Publikationen informieren über aktuelle Entwicklungen im Bereich der wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Menschenrechte. Seminare zu ausgewählten Themen ergänzen und vertiefen dieses Informationsangebot. Stärker noch verdeutlichen Berichte aus erster Hand die Probleme und nötigen Strategien. Jährlich organisiert FIAN Rundreisen von Gästen aus fernen Ländern, die internationale Aufmerksamkeit für ihre Belange mobilisieren und direkt mit Verantwortlichen in Deutschland sprechen.
Netzwerkarbeit
Nur wer gut vernetzt ist hat Erfolg: FIAN bringt sich deshalb in vielen Verbänden und Netzwerken ein, dazu zählen etwa das Forum Menschenrechte, das Forum Umwelt und Entwicklung, das Netzwerk Corporate Accountability (CorA) und die Kampagne Meine Landwirtschaft.