Zu viel Zucker, Fett oder Salz – nicht selten verstecken sich in als gesund angepriesenen Lebensmitteln hohe Anteile ungesunder Inhaltsstoffe. Verpflichtungen zur Lebensmittelkennzeichnungen sollen Konsument*innen ermöglichen, direkt einordnen zu können, wie gesund oder ungesund ein Produkt ist und damit den Konsum ungesunder Produkte verringern.
Die Regierungen Chiles und Mexikos haben bereits vor einigen Jahren gesetzliche Regelungen eingeführt. So warnt in Chile eine verpflichtende Kennzeichnung vor Produkten mit hohem Fett-, Zucker- oder Salzgehalt. Um gesundheitlichen Problemen wie Übergewicht und Diabetes zubegegnen, führte Mexiko vor einigen Jahren eine Zuckersteuer ein. In Deutschland steht die Regulierung noch am Anfang.
Im vergangenen Jahr wurde der Nutri-Score eingeführt – allerdings als freiwillige Kennzeichnung, deren Effekt für Kontroversen sorgt. Beispiele aus Mexico, Chile und Deutschland sollen vorgestellt werden. Welche Wirkungen haben die die verschiedenen Ansätze? Was sind Vor- und Nachteile von gesetzlichen Regelungen und freiwilligen Selbstverpflichtungen? Was können wir von Ländern des globalen Südens lernen? Und welche Schritte sollte eine neue Bundesregierung gehen, und die überfällige Ernährungswende einzuleiten?
An diesem Abend diskutieren wir gemeinsam mit:
CAROLIN KRIEGER(Verbaucherzentrale Bundesverband vzbv)
DINAH STRATENWERTH (FoodJustice)
MARISA MACARI (El Poder del Consumidor, Mexiko)
DR. MARTIN LIEHR (Referat 215: Lebensmittelinformation, Lebensmittelkennzeichnung – BMEL)
Das Online-Event findet auf Deutsch und Spanisch mit Simultanübersetzung statt.
Das Webinar findet im Rahmen der Online-Veranstaltungsreihe „Ernährung und Demokratie“ statt. Den Flyer der gesamten Veranstaltungsreihe können Sie hier herunterladen.