Anlässlich des 30-jährigen Jubiläums lädt der Eine-Welt-Arbeitskreis Nassau ein zu einer Veranstaltung, bei der der Kinofilm „Das grüne Gold“ gezeigt wird, eingeleitet von Stadtbürgermeister Liguori, fachlich erläutert von FIAN Agrarreferent Roman Herre.
Dabei geht es um die Frage, warum Menschen fliehen müssen. Warum verlassen so viele ihre Heimat im globalen Süden, versuchen Nachbarländer und zum Teil Europa zu erreichen und setzen dabei ihr Leben aufs Spiel? Eine der weltweit bedeutenden Ursachen: Landraub. Ausländische Investoren pachten Millionen Hektar landwirtschaftlich nutzbaren Landes, das neue „Grüne Gold“. Die ansässigen Kleinbauern und Viehzüchter werden oft rücksichtslos und gewaltsam vertrieben. Zu den Folgen gehören Verzweiflung, Hunger und Flucht in andere Länder. Diese Katastrophe wird mit Milliarden von Entwicklungsgeldern von Institutionen wie der Weltbank mit verursacht. Am Beispiel Äthiopiens erleben wir im Film mit, wie zwei Journalisten dem Phänomen nachspüren und dabei selbst in große Gefahr geraten. Auf bewegende Weise erfahren wir, wie die betroffenen Kleinbauern die Vertreibung erleben und verzweifelt versuchen, in ihre Heimat zurückzukehren.
Stadtbürgermeister Liguori wird einleitend über seine Arbeit im Landesausschuss für Migration berichten. Für fachliche Erläuterungen zum Thema Landraub und zu Äthiopien wird Roman Herre Antworten geben können auf Fragen wie beispielweise diese: Was können wir tun?
Die Veranstaltung findet statt als Eröffnungsveranstaltung des „Fests der Kulturen“ der Stadt Nassau. Sie ist kostenfrei, Spenden sind willkommen.