Vertreter*innen aus Zivilgesellschaft und Kleinbäuer*innen-Kooperativen berichten
Die neusten Hungerzahlen für Brasilien sind alarmierend. Laut offiziellen Angaben der Welternährungsorganisation FAO haben über 30 Millionen Brasilianer*innen keinen oder unzureichenden Zugang zu Nahrung.
Ursache ist meist fehlender Zugang zu und Kontrolle über die Ressourcen, mit denen Nahrungsmittel erzeugt werden könnten.
Denn in Brasilien, einem der Länder mit der größten Ungleichverteilung von Landbesitz, wurden kleinbäuerliche Anbauflächen für Grundnahrungsmittel zunehmend von exportorientierten Monokulturen verdrängt. Exemplarisch ist der Orangensektor, der zu einem großen Teil für europäische Märkte produziert. Arbeiter*innen auf den Plantagen klagen über Lohnraub und nicht eingehaltene Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften. Gleichzeitig lässt sich beobachten, wie Landlose, Plantagenarbeiter*innen und kleinbäuerliche Kooperativen praktische Wege zur Ernährungssouveränität auf der Basis von gerechten Löhnen, Mitbestimmung und agrarökologischen Anbaumethoden erproben.
Über die Herausforderungen in Brasiliens Agrarsektor und die Perspektiven nach der Präsidentschaftswahl sprechen wir mit Vertreter*innen von folgenden Organisationen:
- Nationale Konföderation von Landarbeiter*innen (CONTAR)
- Menschenrechtsorganisation Repórter Brasil.
- Allianz der Zivilgesellschaft für Menschenrechten in Agrarlieferketten, die sich mit der Umsetzung des Lieferkettengesetzes und Verbesserung der Arbeitsbedingungen vor Ort auseinandersetzt.
- Föderationen der Landarbeiter*innen und Kleinbauer*innen (Bundesland Bahia und Sergipe)
- Kleinbauer*innen-Kooperativen Coopealnor, Cooperin und Ecocitrus
Die Veranstaltung wird auf Portugiesisch und Deutsch mit Konsekutivverdolmetschung durchgeführt. Eintritt frei.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation zwischen FIAN Deutschland und der Romero Initiative (CIR):
Gefördert von ENGAGEMENT GLOBAL im Auftrag des