Technologien sind die Lösung, seit Jahrzehnten klingt es so insbesondere aus wirtschaftsnahen und konservativen Kreisen. Sei es für die Bewältigung der Klimakrise, die Weiterentwicklung unserer Energiesysteme oder um soziale Gerechtigkeit zu erreichen – in technologische Entwicklungen fließt Geld und politisches Kapital.
Zurecht wird dabei oft auf die Rolle von Technologien in der Menschheitsgeschichte und Moderne verwiesen, die ebenfalls schon immer existenten strukturellen und systemischen Lösungsansätze werden aber häufig unterschlagen. Vielmehr besteht die Gefahr, dass eine Fokussierung auf neue oder bestehende technische Lösungen zu einer weiteren Kommerzialisierung gesellschaftlicher Prozesse, der Individualisierung im Umgang mit Krisen und einer ökonomischen sowie politischen Machtkonzentration führt.
Technologien sind niemals neutral, weder in ihrer Erschaffung noch in ihrer Anwendung. Sie müssen immer im Kontext von Macht-, Konzern- und Kapitalinteressen diskutiert und auf ihre Folgen und Auswirkung auf globale Gerechtigkeit, Menschenrechte und Umwelt hin geprüft werden.
Solche kritischen Auseinandersetzungen mit Technologien und Technofixes findet vielfach innerhalb verschiedener Fachcommunities statt. Ein Überblick über die dahinterliegenden Vorstellungen und eine Vernetzung ist wichtig, um als Zivilgesellschaft stärker politisch mitzugestalten, ein klares eigenes Narrativ zu entwickeln und damit den Technologien-Diskurs zu erweitern und voranzutreiben.
Tech[no]fixes – Zivilgesellschaftliche Perspektiven im Umgang mit Technologien möchte genau hier ansetzen. Eingeladen sind interessierte Fachexperte*innen aus Zivilgesellschaft, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik, um gemeinsam eine Moderne zu entwickeln, die Technologien nicht per se ablehnt, sondern kritisch einordnet und gemeinwohlorientierte, global gerechte und ökologische Lösungen voranstellt. Das Format der Konferenz lädt ein zum interaktiven und kreativen Austausch.
Weitere Informationen folgen bald!
Die Konferenz wird unter anderem organisiert von:
BUND, Brot für die Welt, FIAN, Forum Umwelt und Entwicklung, LobbyControl und MISEREOR