Die diesjährige Preisträgerin des Amnesty International Menschenrechtspreis, Yuly Velásquez, erzählt von ihrer Arbeit als Umweltschützerin in Kolumbien. Sie ist Teil von FEDEPESAN, ein lokaler Verband für traditionelle Fischerei und Umweltschutz in einer tropischen Flussregion in Zentral-Kolumbien. Durch Abfälle und Öllecks einer großen staatlichen Raffinerie ist die Lebensgrundlage der Menschen dort bedroht. FEDEPESAN dokumentiert die Zerstörung, organisiert Protestaktionen, betreibt Lobbyarbeit und klagt gegen Behörden und Unternehmen. Wegen ihres Einsatzes für Mensch und Natur werden die Fischer*innen seit Jahren bedroht und angegriffen. Aber trotzdem machen sie weiter.
Die Preisträgerin wird begleitet von Ivan Madero, dem Leiter Menschenrechtsorganisation CREDHOS, die auch zu den sozioökologischen Konflikten in der Region arbeitet und die juristische Arbeit von FEDEPESAN unterstützt
Die Veranstaltung wird gefördert mit Mitteln der Stadt Köln
In unsere Veranstaltungsreihe „Lateinamerika, was geht?“ möchten wir an vier Terminen verschiedene widerständige Bewegungen, Personen und Perspektiven aus Lateinamerika kennen lernen.
Wie sieht der Kampf für Menschenrechte und Selbstbestimmung im Kontext von staatlicher Gewalt, organisierter Kriminalität und Exktraktivismus in Lateinamerika heute aus?
Was hat er mit uns zu tun?
Was können wir von lateinamerikanischen Kämpfen lernen und wie können wir sie von hier unterstützen?
Um diese Fragen zu beantworten, schauen wir uns Geschichten aus Ecuador, Brasilien und Kolumbien an: Geschichten vom Umgang mit zunehmendem Narcotráfico und Extraktivismus in Ecuador, Geschichten von Kämpfen kolombianischer Fischer:innen gegen Umweltzerstörungen, Geschichten vom Aufleben des schwarzen Feminismus in den brasilianischen Favelas.
Geschichten voller Mut und Stärke.
Wir freuen uns darauf, mit euch zusammen zuzuhören und zu diskutieren!