Die Menschen in den westlichen Balkanländern leiden unter einer der höchsten Luftverschmutzungsraten in Europa. Die Stadt Tuzla im Nordosten Bosniens ist mit dem größten Kohleabbaugebiet der Region und dem größten Kohlekraftwerk ein unrühmliches Beispiel: 4.400 ha Land und 4.417 ha Wald wurden durch den Bergbau bereits geschädigt. Die kohlebedingte Umweltzerstörung bedroht die lokalen Lebensmittelsysteme und die Landwirtschaft und hat somit Auswirkungen auf das Recht auf Nahrung.
Die vier Blöcke des Wärmekraftwerks Tuzla (TPP) sind die Hauptverursacher der Luftverschmutzung in Bosnien und Herzegowina. Die von den Kraftwerken verursachte Verschmutzung ist eine der Hauptursachen für Atemwegserkrankungen, Allergien, verschiedene Krebsarten und andere schwerwiegende Gesundheitsfolgen.
Trotz der schweren gesundheitlichen Folgen ist die Errichtung einer neuen Anlage, Tuzla 7, mit Unterstützung des chinesischen Staatsunternehmens Gezhouba Group Co. (CGGC) immer noch in Planung.
Die Betroffenen fordern die Regierung Bosnien und Herzegowinas sowie die zuständigen Ministerien auf, die Planung neuer Kohlekraftwerke und die Subventionierung von Kohlebergwerken einzustellen; diejenigen, deren Rechte verletzt wurden, zu entschädigen und zu rehabilitieren; und die Nahrungsmittelproduktion und die Erhaltung der Gesundheit der Menschen zu sichern.
Die Betroffenen haben FIAN um Unterstützung gebeten. Bitte drucken Sie den Brief ab und senden diesen mit Ihrer Unterschrift und Adresse nach Bosnien und Herzegowina (Porto: 1,10 €). Zusätzlich können Sie den Brief auch digital versenden.