Pressemitteilung; Manila / Genf / Casablanca / New York / Mexiko-Stadt / Buenos Aires, 20.07.2023
Die Globale Koalition der Zivilgesellschaft, indigener Völker, sozialer Bewegungen und lokaler Gemeinschaften für die universelle Anerkennung des Rechts auf eine saubere, gesunde und nachhaltige Umwelt wurde heute als einer der Empfänger des renommierten UN-Menschenrechtspreises 2023 ausgezeichnet/anerkannt. Die Koalition wird für ihre wichtige Rolle bei der Förderung der Anerkennung des Rechts auf eine gesunde Umwelt durch die Generalversammlung der Vereinten Nationen (UNGA) im Juli 2022 ausgezeichnet.
Der Menschenrechtspreis der Vereinten Nationen wird alle fünf Jahre an mehrere Preisträger gleichzeitig verliehen. In diesem Jahr geht er zum ersten Mal an eine globale Koalition. Die Preisverleihung findet am 10. Dezember in New York statt, dem 75. Jahrestag der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte.
Diese Errungenschaft war nur dank unermüdlicher Anstrengungen möglich, die vor Jahrzehnten begannen und in deren Verlauf Tausende von Menschen aus der ganzen Welt ihre Kräfte bündelten, um einen Meilenstein zu erreichen: die Anerkennung des Menschenrechts auf eine saubere, gesunde und nachhaltige Umwelt durch die Vereinten Nationen. Der Preis unterstreicht vor allem die Bedeutung der Zusammenarbeit, um den dringend notwendigen Schutz unseres Planeten und die Verwirklichung der Menschenrechte voranzubringen. Keine Organisation, Bewegung oder Einzelperson wäre allein in der Lage gewesen, die universelle Anerkennung des Rechts auf eine gesunde Umwelt zu erreichen. Gemeinsam hat eine vielfältige globale Koalition dies Wirklichkeit werden lassen. FIAN Deutschland hat sich durch seine Unterstützung des Globalen Aufrufs für die weltweite Anerkennung des Rechts auf eine saubere, gesunde und nachhaltige Umwelt bis 2020 dieser globalen Koalition angeschlossen.
Der Preis erkennt auch die Notwendigkeit an, partizipative Räume für alle zu schützen. Angesichts des besorgniserregenden Rückgangs zivilgesellschaftlicher Räume und der Tatsache, dass viele Menschenrechts- und Umweltaktivist*innen weltweit angegriffen werden, ist der Preis eine deutliche Mahnung: Es ist wichtig, Räume der Partizipation und Kooperation zu respektieren und zu stärken. Der Schutz zivilgesellschaftlicher Räume und die Achtung und Unterstützung aller Menschenrechtsverteidiger*innen sind für die wirksame Umsetzung dieses neu anerkannten Rechts unerlässlich. Dieses Recht ist auch ein integraler Bestandteil von Umweltgerechtigkeit und Demokratie und bietet einen nahtlosen Weg zum Schutz der Rechte zukünftiger Generationen.
Diese Ankündigung erfolgt nur wenige Tage vor dem 28. Juli, dem Jahrestag der Anerkennung des Menschenrechts auf eine saubere, gesunde und nachhaltige Umwelt durch die Generalversammlung der Vereinten Nationen. Seitdem haben Millionen von Menschen die kumulativen und sich beschleunigenden Auswirkungen der dreifachen globalen Krise des Biodiversitätsverlustes, des Klimawandels und der Umweltverschmutzung erlebt, die durch systemische Ungleichheiten verschärft werden und zu anhaltenden Verletzungen des Rechts auf eine gesunde Umwelt auf der ganzen Welt beitragen. Dieser Preis unterstreicht, dass die Staaten dieses Recht heute mehr denn je umsetzen müssen. Er ist sowohl eine Anerkennung als auch ein Aufruf zum Handeln für Regierungen, Unternehmen, Institutionen und Menschen auf der ganzen Welt, um sicherzustellen, dass das Recht auf eine saubere, gesunde und nachhaltige Umwelt wirksam garantiert und rechtlich geschützt wird, damit es von allen Menschen genossen werden kann.
Aus dem Englischen übersetzt (Healthy Environment is a Right).