Das neue FoodFirst-Magazin ist erschienen (Ausgabe 2/2024). Im Schwerpunkt beleuchtet FIAN diesmal die Bedeutung von Bildungsarbeit für die Verwirklichung der Menschenrechte und vermittelt Einblicke in Herausforderungen und Praktiken weltweiter Menschenrechtsbildung.
Den Leitartikel „Menschenrechtsbildung in Deutschland“ von Michael Schwandt, Leiter der Abteilung Menschenrechtsbildung beim Deutschen Institut für Menschenrechte können Sie hier herunterladen.
Menschenrechte sind eine historische Errungenschaft, erkämpft durch eine Geschichte von Revolutionen. Sie sollen vor staatlicher Willkür, Gewalt und Ausbeutung schützen. Aber was nützt es, Menschenrechte zu haben und sie nicht zu kennen? Wem wäre geholfen, wenn man die Menschenrechte zwar verstünde, aber nicht bereit wäre, sie zu achten und sich für sie einzusetzen?
Die Menschenrechtsbildung, also das Lernen über, durch und für Menschenrechte versucht, dieser Diskrepanz Rechnung zu tragen. Sie ist genuiner Bestandteil der Menschenrechte. Auch die Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE), die die 17 Entwicklungsziele der UN im Blick hat, will Kenntnisse, Werte und Kompetenzen vermitteln, die eine gerechtere Welt fördern. Beide Konzepte stehen dabei vor der Anforderung, eine dekoloniale Perspektive einzunehmen. Diese fordert den Abbau von Eurozentrismus, indem das Wissen, die Perspektiven und die Erfahrungen von marginalisierten Gruppen einbezogen wird.
Bildung ist auch eine zentrale Säule der Menschenrechtsarbeit von FIAN Deutschland. Wir konnten in den letzten Jahren mit ehrenamtlicher Unterstützung partizipative Bildungsmethoden entwickeln und zur Anwendung bringen. Denn ob Erderwärmung, Biodiversitätsverlust oder Ressourcenkonflikte: Die globalen Krisen verschärfen sich. In dieser vielschichtigen Krisen-Landschaft ist Bildung ein wichtiger Schlüssel, damit Menschen weltweit in der Lage sind, sich für Menschenrechte stark zu machen. Im Magazin kommen viele Partner aus dem Süden zu Wort. Ihre beeindruckende Arbeit zeigt, wie durch Bildung Momente des Empowerments und der sozialen Mobilisierung entstehen.
Weitere Themen im Heft: Klimaklage in Belgien; FIAN startet Podcasts; Bericht von der FIAN-Jahresversammlung; Privatstädte in Honduras; FIAN-Studie zu Recherche in Guinea; Drogenpolitik in Ecuador; Interview mit FIAN Paraguay; Cashew-Anbau in Mosambik; Saubere Umwelt als Menschenrecht; Treffen der FIAN-Sektionen
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P.S.: Heft 1/2024 mit dem Schwerpunkt „Umkämpftes Saatgut“ ist ab jetzt hier kostenlos verfügbar. Alle weiteren älteren Versionen finden sich ebenfalls zum kostenlosen Download im FoodFirst Archiv.