Zum Anlass des internationalen Frauentages, möchte FIAN, heute am den 8. März 2023, auf die besonderen Auswirkungen des Klimawandels auf die Menschenrechtssituation von Frauen am Beispiel Honduras hinweisen.
Honduras ist für negative Auswirkungen des Klimawandels besonders anfällig. Wirbelstürme, Dürren, Anstieg des Meeresspiegels oder der Wassertemperatur, erschweren nicht nur den Zugang zu natürlichen Ressourcen und verschärfen die Armut, sondern gleichzeitig die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern.
> Während die Männer fischen gehen, kümmern sich die Frauen um den Haushalt und die Kinder und zusätzlich gehen sie arbeiten, vor allem im informellen Sektor. <
Im Golf von Fonseca an der Pazifikküste ist diese Situation besonders spürbar. Der Meeresspiegel und die Temperaturen sind in den letzten Jahren so stark angestiegen, dass es immer weniger Fische gibt. Durch die Versalzung des Bodens ist es nicht mehr möglich, das Land zu bewirtschaften. Die Familien können sich nicht mehr von dem ernähren, was sie fischen und züchten und sind daher auf das Einkommen aus dem Fischverkauf angewiesen, was ihre Lage noch viel prekärer gemacht hat. Frauen sind von dieser Situation besonders schwer betroffen. Während die Männer fischen gehen, kümmern sich die Frauen um den Haushalt und die Kinder und gehen zusätzlich arbeiten, vor allem im informellen Sektor. Dafür bekommen sie sehr niedrige Löhne und manchmal sogar keine Vergütung oder Anerkennung, zum Beispiel, wenn sie ihren Ehemännern bei Fischereitätigkeiten unterstützen. Während Mädchen oft die Schule abbrechen müssen, um ihren Müttern bei der Hausarbeit zu helfen, da ihre Bildung nicht als wichtig angesehen wird, ist für junge Männer, wegen fehlenden Zukunftsaussichten, die Auswanderung in der USA die einzige Alternative. In letzter Zeit ändert sich jedoch das Migrationsphänomen, und auch immer mehr Frauen wandern aus und sind gezwungen, ihre Familien und kleinen Kinder zurückzulassen, was vor allem für die Mütter mit emotionalen und psychologischen Kosten verbunden ist. In diesem Kontext, in dem grundlegendste Rechte verletzt werden, werden insbesondere auch Menschenrechtsverletzungen wie Gewalt gegen Frauen und Mädchen fortgesetzt.
FIAN begleitet Frauen im Golf von Fonseca, wie Daisy, Francis, Carmen, Felicita oder Vanesa, und bringt sie in Workshops und Treffen zusammen. Gemeinsam wird erarbeitet wie sie, auch über die internationalen Instrumente, ihre Rechte als Frauen verwirklichen können. Durch diese Treffen haben Frauen mit sehr ähnlichen Lebensumständen die Möglichkeit, sich kennenzulernen, sich zu vernetzen und Ideen und Erfahrungen auszutauschen, die ihnen helfen und sie befähigen, ihre Rechte einzufordern.
So können auch Sie Frauen in Honduras dabei unterstützen ihre Rechte zu stärken:
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