FIAN-Beiträge beleuchten Fehlentwicklungen auf internationaler Ebene
Der kritische Agrarbericht beleuchtet seit 1993 alljährlich Entwicklungen zum Thema Landwirtschaft. Neben der deutschen Landwirtschaft nimmt er auch globale Entwicklungen in den Blick. Zu der heute veröffentlichten Ausgabe hat FIAN zwei Artikel beigetragen.
In Kooperation mit INKOTA und Brot für die Welt hat FIAN die Hintergründe des Welternährungsgipfels vom September 2021 zusammengetragen und analysiert. Sie kommen im Artikel „Gipfel der Ignoranz“ zu dem bedrückenden Ergebnis, dass der Gipfel der Bekämpfung des Hungers in der Welt mehr geschadet hat als nützt – dies auch angesichts der wachsenden und illegitimen Einflussnahme von Konzernen und deren Netzwerken bei den Vereinten Nationen.
Im Artikel „Smarter Landraub“ beschreiben Astrud Beringer und Mathias Pfeifer die menschenrechtlichen Fallstricke der Digitalisierung im Landsektor: Die Verwaltung von Land wird immer häufiger mit digitalen Technologien durchgeführt. Dies soll Vorteile für alle bieten, einschließlich armen ländlichen Bevölkerungsgruppen. FIAN konnte jedoch aufzeigen, dass Menschenrechte bei landbezogenen Digitalisierungsprozessen in der Regel ignoriert werden. Dadurch kann die Marginalisierung weiter Teile der ländlichen Bevölkerung weiter verfestigt oder verschärft werden. In einigen Fällen wird sogar Landraub befördert.
Alle Artikel des kritischen Agrarberichts sind hier online verfügbar.
Hintergrund:
„Der kritische Agrarbericht“ wird seit 1993 jährlich vom AgrarBündnis e.V. herausgegeben, einem Zusammenschluss von Verbänden der bäuerlichen und ökologischen Landwirtschaft, des Umwelt- und Naturschutzes, des Tierschutzes, der Entwicklungszusammenarbeit sowie der Kirchen. „Der kritische Agrarbericht“ dokumentiert die ganze thematische Breite der agrarpolitischen Debatte eines Jahres vor dem Hintergrund der europäischen und weltweiten Entwicklung.