Menschen aus allen Kontinenten fordern den ugandischen Präsidenten Museveni und den Geschäftsführer der Neumann Kaffee Gruppe, Christian Neumann, dazu auf, die Vertriebenen der Neumann-eigenen Kaweri Kaffeeplantage in Uganda umfassend zu entschädigen und ihnen ihr Land zurückzugeben.
Im August 2001 hat die ugandische Armee vier Dörfer im Bezirk Mubende zerstört und ihre Bewohner gewaltsam vertrieben, um der Kaweri Kaffeeplantage Platz zu machen. Die rund 4.000 Bewohner wurden nicht entschädigt. Ihre Menschenrechte werden infolge dieser Vertreibung bis heute verletzt. 2002 haben sie die ugandische Regierung und das ugandische Tochterunternehmen der Neumann Gruppe verklagt. Der Gerichtsprozess läuft noch immer.
Am 1. Juli 2019 hat der zuständige Richter ein Mediationsverfahren bis zum 28. August 2019 angeordnet. „Wenn alle Beteiligten es wollen, kann dieser langjährige Konflikt durch die Mediation schnell gelöst werden. Die Vertriebenen haben sich immer zu einer gütlichen Einigung unter fairen Bedingungen bereit erklärt“, erläutert FIAN-Referentin Gertrud Falk, die den Fall seit 17 Jahren begleitet. „Mit der Online-Petition weisen wir die ugandische Regierung und die Neumann Kaffee Gruppe darauf hin, dass der Fall internationale Aufmerksamkeit genießt und es nun in ihrer Hand liegt, den Konflikt zu beenden.“ Die Petition kann weiterhin unterzeichnet werden: http://bit.ly/SupportPetition
Die Menschenrechtsorganisation FIAN hat zudem eine Briefaktion an Außenminister Maas durchgeführt. Das Außenministerium hat die eingegangenen Briefe nun beantwortet. FIAN hat die Antwort auf seiner Webseite veröffentlicht und kommentiert
Gemäß aktueller Berichte der Vertriebenen hat am 20. August auf dem Gelände der Kaweri Kaffeeplantage ein hochrangiges Treffen zwischen der Neumann Kaffee Gruppe, der ugandischen Regierung und der deutschen Botschaft stattgefunden. Die Ergebnisse des Gesprächs sind bislang nicht bekannt.
Kontakt:
Gertrud Falk, FIAN Deutschland, Tel. 0221-473391-15, E-Mail: g.falk@fian.de