Angesichts der weltweiten Krisenlage weisen Expert*innen der Vereinten Nationen auf die Bedeutung eines verlässlichen Zugangs zu Wasser für die Bekämpfung des Coronavirus hin. Die Regierungen müssen einen sicheren Zugang zu Wasser gewährleisten – besonders für Bevölkerungsgruppen, die unter prekären Bedingungen leben. Die globalen Anstrengungen, die zurzeit gegen die Ausbreitung des Virus unternommen werden, haben wenig Aussicht auf Erfolg, wenn 2,2 Milliarden Menschen weiterhin keinen Zugang zu sauberem Wasser besitzen und damit auch keine Möglichkeit, Ansteckungen zu vermeiden.
Insbesondere vulnerable Gruppen – Menschen, die in informellen Siedlungen leben, Obdachlose, die ländliche Bevölkerung, Frauen, Kinder, ältere Menschen, Menschen mit Behinderungen, Migrant*innen, Flüchtlinge – müssen kontinuierlich Zugang zu ausreichendem und bezahlbarem Wasser haben. Nur so können sie den Empfehlungen der Gesundheitsorganisationen zur Einhaltung strenger Hygienemaßnahmen nachkommen, so die UN-Expert*innen. Die Regierungen müssen marginalisierten Gruppen, die selten im Mittelpunkt der öffentlichen Politik im Bereich der Wasser- und Sanitärversorgung stehen, besondere Aufmerksamkeit widmen. In Bezug auf COVID-19 ist diese Forderung sogar noch dringender, erklären die Expert*innen.
Zu den Unterzeichnern der Erklärung gehören der UN-Sonderberichterstatter für das Menschenrecht auf sauberes Trinkwasser und sanitäre Einrichtungen, Léo Heller, die Sonderberichterstatterin für das Recht auf Wohnen, Leilani Fahri und fünf weitere Sonderberichterstatter*innen im Bereich der Menschenrechte.
Gemeinsames statement der UN-Sonderbeauftragten (engl): https://bit.ly/3brxsZd