Am Freitag haben erlassjahr.de und MISEREOR den Schuldenreport 2017 veröffentlicht. FIAN Deutschland hat hierzu das Kapitel „Investmentfonds übernehmen Entwicklungspolitik: Der AATIF-Fonds als Entwicklungsfinanzierung für die Agrarindustrie“ beigesteuert. Hierin geht es um die Frage, ob Agrar-Investments das Versprechen erfüllen, die Armut in Afrika zu verringern. Der Investmentfonds AATIF wurde vom deutschen Entwicklungsministerium (BMZ) und der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) zusammen mit der Deutschen Bank aufgelegt – ausgerechnet im Steuerparadies Luxemburg.
Immer mehr Länder sind auf dem Weg in eine neue Schuldenkrise. Allein im letzten Jahr haben sich 33 Länder kritisch verschuldet. Die hierdurch bedingte Sparpolitik schränkt die politischen Handlungsspielräume immer stärker ein. Dies hemmt schließlich auch eine nachhaltige Entwicklung.
In dem Report dargestellt wird die Situation verschuldeter Entwicklungs- und Schwellenländer sowie die Rolle von Deutschland als Gläubiger-Staat. Abschließend formuliert der Report Forderungen an die G20 zum Thema Staatsverschuldung.
Klaus Schilder, MISEREOR-Experte für Entwicklungsfinanzierung, warnt: „Sie müssen die Möglichkeit bekommen, ihre Schulden durch ein faires Insolvenzverfahren auf ein tragfähiges Maß zu senken. Sonst besteht die Gefahr, dass sie nicht in der Lage sind, Armut zu überwinden, Menschenrechte zu verwirklichen und die globalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs) zu erreichen.“ Auch FIAN Deutschland ist der Ansicht, dass ein angemessenes Entschuldungsverfahren die Möglichkeiten der Entwicklung im Globalen Süden deutlich verbessern würde.
Den Schuldenreport 2017 finden Sie hier: „Investmentfonds übernehmen Entwicklungspolitik: Der AATIF-Fonds als Entwicklungsfinanzierung für die Agrarindustrie“
Den Artikel „Investmentfonds übernehmen Entwicklungspolitik: Der AATIF-Fonds als Entwicklungsfinanzierung für die Agrarindustrie“ finden Sie hier: „Investmentfonds übernehmen Entwicklungspolitik: Der AATIF-Fonds als Entwicklungsfinanzierung für die Agrarindustrie“