FIAN Sambia und FIAN Deutschland haben mehrere Recherchereisen unternommen, um Fälle von Menschenrechtsverletzungen und Landraub zu dokumentieren. Untersucht wurde auch ein neuerer Fall von Landgrabbing, an dem erneut der von der deutschen Entwicklungsbank DEG finanzierte Agrarkonzern Zambeef beteiligt ist.
Aktuell hat FIAN die Entstehung des Dokumentarfilms „Landhunger in Sambia“ begleitet. Der Filmemacher Heiko Thiele untersucht darin Projekte, die offiziell der Hungerbekämpfung dienen sollen, die jedoch häufig negative soziale, ökologische und ökonomische Folgen haben. Während Unternehmen wie Agrivision, Zambeef und Amatheon primär für die Mittel-, Oberschicht und den Export produzieren, leben zwei Drittel der sambischen Bevölkerung unter der Armutsgrenze. Insbesondere Kleinbäuerinnen und -bauern leiden unter dem neokolonialen Agrarmodell: sie verlieren Ackerflächen, die bislang nach traditionellem Recht vergeben werden, und sind häufig von Umsiedlung und Vertreibung betroffen. Ihre Forderung umfasst vor allem gesicherte Landrechte und den Ausbau lokaler Vermarktungswege.
Zu den Investoren zählen neben der DEG auch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), die Deutsche Bank und das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Die 25-minütige Dokumentation zeigt eindrucksvoll, wie deutsche Gelder eben alles andere bewirken als „das Potential des afrikanischen Agrarsektors […] zugunsten der Armen zu erschließen.“
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