Die ehrenamtliche Gruppe „Guarani-Kaiowa Support Networt“ (in Europa), zusammen mit Abá e.V. und Klima Bündnis und Katholischer Fonds, in Zusammenarbeit mit Brasil Nilê, Weltladen, Weltkulturen Museum, Brasil em Debate, FIAN Deutschland, Brigada Feminista, Gesellschaft für bedrohte Völker, Brot für die Welt, CIMI und die Indigenen Organisation Guarani und Kaiowas Kuñangue Aty Guasu und Aty Guasu wird im Juni eine Delegation von Guarani Kaiowá Frauen aus Brasilien in Europa empfangen.
Die Delegation wird u.a. in Gesprächen mit deutschen Institutionen, Bundestagsabgeordneten und weitere NROs über die bedrängte Lage von indigenen Gruppen, insbesondere von Frauen, in Brasilien informieren. Nach ihrer Rundreise durch Deutschland und Österreich wird die Delegation nach Genf weiterreisen, um an der Sitzung des Menschenrechtsausschusses teilzunehmen.
Die zwei Anführerinnen der Frauenorganisation der Guarani Kaiowá „Kuñangue Aty Guasu“, stehen am 20. Juni in Köln sowie am 23. bis 25 Juni in Berlin für Interviews zu Verfügung – entweder vor Ort oder telefonisch.
Mit dem Rechtsruck unter der aktuellen brasilianischen Regierung sind deutliche Einschränkungen in Bezug auf die Rechte indigener Gruppen zu befürchten, sowie ein Anstieg der Gewalt gegen Indigene und eine zunehmende Kriminalisierung von indigenen Organisationen. Frauen sind hier besonders betroffen. Im Vordergrund steht dabei sexualisierte Gewalt gegen Frauen. Weiterhin leiden Frauen unter Diskriminierung und Misshandlungen im öffentlichen Gesundheitswesen. Die Zerstörung der indigenen Kultur wirkt sich negativ auf die Frauen aus.
FIAN begleitet seit mehreren Jahren den Kampf der Guarani Kaiowá in Brasilien für die Durchsetzung ihrer, von der brasilianischen Verfassung garantierten Landrechte. Im August 2017 nahm FIAN Deutschland gemeinsam mit FIAN International, FIAN Brasilien, HEKS und Reporter Brasil an einer Fact Finding Mission in Mato Grosso do Sul teil um die Menschenrechtssituation der Guarani Kaiowá zu beobachten, sowie die Verbindung zwischen europäischen Unternehmen und der Agrarindustrie in Brasilien und ihre mögliche Verantwortung für Menschenrechtsverletzungen gegen die Guarani Kaiowá Bevölkerung zu recherchieren.
Informationen und Interviews:
Almudena Abascal, FIAN Lateinamerika-Referentin
Tel.: 0221-47449113
E-Mail: a.abascal(ät)fian.de
Mobil: 0162 3487660