Vorbereitungen für Landrechte – mit einem EU-Gesetz zur Lieferkette
Der Zugang zu Land und Wasser ist für die Menschen lebenswichtig. In den letzten zwei Jahrzehnten wurde einer zunehmenden Zahl von Menschen weltweit der Zugang zu diesen Ressourcen verwehrt. Für den Anbau von Soja und Palmöl beispielsweise werden ständig neue Flächen und große Wassermengen benötigt. Wassermengen, deren Aneignung häufig mit den Rechten der lokalen Bevölkerung kollidiert. Durch die Massenproduktion von Nahrungsmitteln für globalen Lieferketten verlieren die Menschen den Zugang zu dem Land, auf dem sie leben und auf das sie für ihre eigene Nahrungsmittelproduktion angewiesen sind. Ihr Land hat oft einen hohen kulturellen Wert für die lokale Bevölkerung.
Um indigene Völker, Kleinbauern und ihre Rechte in globalen Lieferketten zu schützen, fordern wir die Mitglieder des Europäischen Parlaments auf, die Europäische Kommission und die politischen Entscheidungsträger auf nationaler Ebene auf, ihre Verhandlungsposition zu nutzen und sich für ein EU-Lieferkettengesetz einzusetzen, das Landrechte wirksam schützt. Dazu muss das Gesetz die folgenden Punkte enthalten:
- Achtung der Landrechte von indigenen Völkern und Kleinbauern
- Schutz von Menschenrechtsaktivisten und Umweltschützern
- Keine Due-Diligence-Prüfung nur auf der Grundlage von Audits
- Wirksame zivilrechtliche Haftung einschließlich Zugang zu Rechtsmitteln
- Partizipation und Transparenz durch Stärkung des Escazú-Abkommens
- Einstufung der Finanzindustrie als Risikosektor
- Abdeckung der gesamten Lieferkette für alle Arten von Geschäftstätigkeiten
Die Notwendigkeit jeder unserer Forderungen ist in dem Policy Paper weiter erläutert.