Im Fall ‚Curuguaty‘ wurde gestern ein erschütterndes Urteil gesprochen: Elf LandarbeiterInnen wurden zu Haftstrafen zwischen vier und 30 Jahren verurteilt.
2012 hatten rund hundert KleinbäuerInnen ein Landgut im Norden Paraguays besetzt. Die Niederschlagung des Protests endete im Juni 2012 im sogenannten ‚Massaker von Curuguaty‘, bei dem elf LandarbeiterInnen und sechs Polizisten starben.
Nach fragwürdigen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft, die ausschließlich den Tod der Polizisten untersuchte, wurden im vergangenen Jahr elf BäuerInnen wegen versuchten Totschlags, Landfriedensbruchs und Bildung einer kriminellen Vereinigung angeklagt.
FIAN Deutschland beobachtet den Fall und äußerte mehrfach Besorgnis bezüglich der Parteilichkeit der paraguayischen Justiz – welche sich nun offensichtlich bewahrheitet.
Hintergrundinformationen zu diesem Fall finden Sie hier.
Außerdem bietet das Factsheet zum Thema umfassenden Bericht.
Kontakt: Almudena Abascal, FIAN Lateinamerikaexpertin, E-Mail: a.abascal@fian.de