Das neue FoodFirst-Magazin ist erschienen (Ausgabe 4/2024). Im Schwerpunkt beleuchtet FIAN die globalen Kämpfe indigener Gemeinschaften für die Anerkennung und Umsetzung ihrer grundlegenden Menschenrechte sowie die deutsche Verantwortung.
Den Leitartikel von René Kuppe zum Recht auf Konsultation als neuen Referenzpunkt für die öffentlichen Konflikte um Ressourcenabbau in Lateinamerika können Sie bereits hier auf der Webseite lesen.
Rund 470 Millionen Menschen gehören weltweit 6.000 Indigenen Völkern an. Dies macht circa fünf Prozent der Weltbevölkerung aus. Überall erleben sie die Folgen von Kolonialisierung, Vertreibung und ökologischer Zerstörung. Indigene Menschenrechtsverteidiger*innen werden besonders heftig attackiert.
Internationale Abkommen, wie die UN-Deklaration über die Rechte indigener Völker oder die ILO-Konvention 169 sollen ihnen das Recht auf Land und Selbstbestimmung garantieren. Zentral dabei ist das Prinzip des Free, Prior and Informed Consent (FPIC) – das Recht Indigener Völker, vor jeglichen Projekten, die ihre Territorien betreffen, frei und umfassend informiert zu werden und ohne Druck ihre Zustimmung oder Ablehnung zu erteilen. Auch der deutsche Staat steht in der Verantwortung, diese Rechte konsequent einzuhalten.
Mit dieser Ausgabe möchten wir nicht nur die Herausforderungen und Risiken, sondern auch die Widerstandskraft und den Mut indigener Gemeinschaften sichtbar machen und zur globalen Diskussion über Menschenrechte und Umweltschutz beitragen. Unter anderem werfen wir einen Blick auf Ecuador, wo das Konzept des „Lebendigen Waldes“ der Natur eine juristische Stimme verleiht und nach Grönland, wo wir das Recht auf angemessene Ernährung aus einer indigenen Perspektive beleuchten.
Weitere Themen im Heft: Dekoloniales Fest in Frankfurt; Resolution vom Europarat zum Recht auf Nahrung; FIAN beim Welternährungsausschuss; Honduras: Verfassungsgericht kippt Gesetz zu Privatstädten; Nepal: FIAN erstreitet Landrechte; Ernährungssicherheit in Palästina; Interview mit Aktivistinnen aus Brasilien über Pestizidexporte.
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P.S.: Heft 3/2024 mit dem Schwerpunkt „20 Jahre UN-Leitlinien zum Recht auf Nahrung“ ist ab jetzt hier kostenlos verfügbar. Alle weiteren älteren Versionen finden sich ebenfalls zum kostenlosen Download im FoodFirst Archiv.