Der Newsletter der Maasai International Solidarity Alliance (MISA) berichtet über mehrere bedeutsame Ereignisse und Entwicklungen im Zeitraum von Juni bis August 2024, die die Maasai in der Ngorongoro Conservation Area (NCA) betreffen. Ein zentraler Punkt ist der Ausschluss der Maasai von der Wählerregistrierung durch die tansanische Regierung, was massive Proteste auslöste. In Reaktion darauf blockierten tausende Maasai die Straße zum Serengeti-Nationalpark, um gegen die systematische Unterdrückung ihrer Rechte zu protestieren. Nach sechs Tagen reagierte die Regierung, indem sie versprach, soziale Dienste wiederherzustellen und die Belästigung durch Ranger zu stoppen.
Darüber hinaus erhielten die Maasai Unterstützung durch die tansanischen Bischöfe, die die Zwangsumsiedlungen kritisierten und die Regierung aufforderten, in den Dialog zu treten. Gleichzeitig wurde die Opposition daran gehindert, politische Versammlungen in Ngorongoro abzuhalten und führende Politiker wurden vor einer geplanten Kundgebung festgenommen. Auf internationaler Ebene hat die Europäische Union Tansania von einem 18-Millionen-Euro-Förderprogramm für Naturschutzprojekte ausgeschlossen, was als Reaktion auf die Menschenrechtsverletzungen gegen die Maasai gewertet wird.
Zudem wird berichtet, dass Maasai-Vertreter bei einer UNESCO-Zusammenkunft zensiert wurden, als sie versuchten, auf die Menschenrechtsverletzungen in Ngorongoro aufmerksam zu machen. Eine UNESCO-Mission zur Bewertung des Ngorongoro-Lengai Geoparks fand ebenfalls statt, jedoch ohne die Einbeziehung der Maasai-Gemeinschaft.
Weiterhin gibt es Berichte über willkürliche Verhaftungen, den Missbrauch von Tourismusressourcen ohne Beteiligung der lokalen Gemeinschaften und laufende Gerichtsverfahren im Zusammenhang mit der Beschlagnahmung von Vieh. Insgesamt zeigt der Newsletter eine zunehmende Unterdrückung der Maasai und die wachsenden Spannungen zwischen der tansanischen Regierung und der indigenen Bevölkerung auf.
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