Das EU-LAT Netzwerk, in dem auch FIAN Mitglied ist, hat eine neue Studie zum grünen Wandel und seinen Auswirkungen im Globalen Süden veröffentlicht. Der Bericht analysiert Herausforderungen und stellt Lösungsansätze aus Lateinamerika vor. FIAN hat insbesondere zum Kapitel über Kolumbien beigetragen.
In den letzten Jahren hat sich der gerechte und grüne Übergang zu einem Schlüsselkonzept im Kampf gegen die Klimakrise und für die Entwicklung nachhaltigerer Volkswirtschaften entwickelt. Seine Umsetzung im Globalen Süden, insbesondere in Lateinamerika, ist jedoch mit erheblichen Herausforderungen verbunden. Die Geschichte der Region ist vom Extraktivismus geprägt, mit schwerwiegenden Auswirkungen auf die lokalen Gemeinschaften und Ökosysteme. Dies wirft wichtige Fragen darüber auf, wie gerecht dieser Übergang wirklich ist und wer von ihm profitiert.
Unser neues Strategiepapier „Ein gerechter und grüner Wandel – Für wen?“ (Eine Analyse aus Lateinamerika) untersucht die Auswirkungen der europäischen Politik, die darauf abzielt, ein Modell für eine grüne Energiewende zu fördern. Insbesondere werden die Folgen dieser Politik in Lateinamerika untersucht, einer Region, die reich an natürlichen Ressourcen ist und eine Schlüsselrolle bei der Versorgung Europas mit kritischen Rohstoffen spielt, die für den grünen Übergang wichtig sind.
Die Studie zeigt auf, dass dieses Modell zu einer Vertiefung des Extraktivismus führen kann, was wiederum negative Auswirkungen auf Gemeinschaften, Gebiete und die Umwelt hat. Das Papier stellt das Beispiel des „Lithium-Dreiecks“ (Chile, Argentinien und Bolivien) und Initiativen für grünen Wasserstoff in Kolumbien sowie die Bedenken der betroffenen Gemeinden vor.
Um eine wirklich gerechte und nachhaltige Energiewende zu erreichen, ist es unerlässlich, einen Ansatz der globalen Gerechtigkeit zu verfolgen und robuste regulatorische und institutionelle Rahmenbedingungen zu schaffen, die auf den Menschenrechten basieren. Darüber hinaus ist es von entscheidender Bedeutung, die Perspektiven und Bedürfnisse der Gemeinschaften im globalen Süden zu berücksichtigen, die an vorderster Front von Extraktivismus und der Klimakrise betroffen sind.
Dieses Strategiepapier ruft daher zu einer kritischen Reflexion darüber auf, wie sich die derzeitige Politik auf die lokalen Gemeinschaften auswirkt und welche Bedingungen notwendig sind, um einen wirklich gerechten und grünen Übergang zu gewährleisten.
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