Vortrag und Diskussion mit Roman Herre (FIAN Deutschland)
Landraub bezeichnet eine Entwicklung der letzten Jahre, in der sich internationale
Agrarkonzerne, Banken oder Pensionskassen und nationale Eliten Landflächen von
tausenden bis über eine Millionen Hektar Land sichern.
So wurde ländlichen Gemeinden in den letzten Jahren regelrecht der Boden unter
den Füßen weggezogen, die Möglichkeit Nahrung für sich selbst und den Verkauf
anzubauen genommen und damit das Menschenrecht auf Nahrung verletzt.
Regierungen und Investoren versuchen Landnahmen als Strategien der
Armutsbekämpfung und Entwicklung des ländlichen Raums zu verkaufen. Fakt ist
jedoch, dass neben massiven Menschenrechtsverletzungen wie brutalen
Vertreibungen oder Zerstörungen von Reisfeldern auf den neuen Megaplantagen
sehr viel weniger Menschen Arbeit finden als vorher in den bäuerlichen Strukturen.
Viele Betroffene sind gezwungen in die wachsenden Slums der Städte abzuwandern
und dort tagtäglich ums Überleben zu kämpfen.
Roman Herre – Geograph & Ethnologe und
seit über 15 Jahren Agrarreferent bei FIAN
Deutschland – berichtet anhand von
Fallbeispielen aus Sambia, dass auch
Deutschland und die EU für diese
Konzentration von Land in den Händen
weniger Eliten und Konzerne mit
verantwortlich sind, und beschreibt, wie
Betroffene dabei unterstützt werden können,
ihre Rechte einzufordern.
Einwahldaten:
https://eu01web.zoom.us/j/64099977623?pwd=U0tmaGloZTNQWE1icVJkbUg5cWZQQT09
Meeting-ID: 640 9997 7623
Kenncode: 465711
Eine Veranstaltung von Ökumenischen Arbeitsstellen der Nordkirche