Liebe FIAN-istas, wir hatten vor kurzem unsere FIAN-Jahresversammlung in Kassel, und sie war ein voller Erfolg.
Im Rahmen unseres Schwerpunktthemas der „Dekolonialisierung der Entwicklungspolitik“ wurden viele spannende Vorträge gehalten – wie zum Beispiel von Prof. Aram Ziai – Professor für Entwicklungspolitik und Postkoloniale Studien der Universität Kassel. Ihr könnt euch seinen Vortrag hier auf YouTube anschauen.
Jutta Kill vom „World Rainforest Movement” hat einen Vortrag über die implizierten kolonialen Strukturen in Aufforstungsprojekten sowie der CO2-Kompensationsbranche gehalten. Diese haben häufig Landraub zur Folge. In diesem FoodFirst Artikel könnt ihr mehr zu dem Thema erfahren.
Roman Herre, Agrarreferent von FIAN, hat von seiner Fallarbeit mit den Maasai berichtet und ebenfalls einen Zusammenhang zum Kolonialismus hergestellt.
Michael Nanz, von FIAN Schweiz, hat in seinem Vortrag die kolonialen Elemente des Landkonflikts zwischen indigenen Bunong, dem Palmöl- und Kautschukunternehmen Socfin und dem kambodschanischem Staat aufgezeigt. Ihr könnt sein Referat hier nachlesen.
Wir haben uns außerdem viel damit auseinandergesetzt, wie man Menschenrechte machtkritisch und dekolonial unterstützen kann. Wir haben gesehen, dass auch FIAN Deutschland noch notwendige Schritte einleiten muss, um diesem Ziel gerecht zu werden, wie zum Beispiel unsere Bildsprache und was wir damit aussagen möchten. Damit wird sich der Arbeitskreis „Bildung“ von FIAN in nächster Zeit viel beschäftigen.
Zuletzt hat Sophia Cramer, freie Mitarbeiterin von FIAN, in einer Präsentation zudem die Sorgfaltspflichten für Finanzunternehmen erläutert, die bislang nicht von dem deutschen Lieferkettengesetz und der EU-Lieferkettenrichtlinie reguliert werden. Dazu wird demnächst ein Fact Sheet von FIAN erscheinen.
Wir durften viel von den Vorträgen unserer Mitglieder und dem Austausch untereinander lernen und haben Pläne für die Zukunft geschmiedet. Auch unsere Lokalgruppen haben viel vor, deshalb schaut doch mal auf hier vorbei und informiert euch, welche Lokalgruppe in deiner Nähe Veranstaltungen plant und wie du dich vielleicht sogar einbringen kannst.
Wir würden uns freuen, nächstes Jahr auch dich dabei zu haben!
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