Deutsche Energiesicherheit auf Kosten von Mensch, Umwelt und Klima in den Abbauregionen?
– Ein Factsheet erstellt von der Menschenrechtskoordination Kolumbien – MRKK – in der FIAN Mitglied ist.
Steinkohleeinfuhren aus Kolumbien nach Deutschland haben seit Beginn des völkerrechtswidrigen Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine sprunghaft zugenommen: Bereits Ende Juni 2022 hatte Deutschland mehr kolumbianische Kohle als im gesamten Jahr 2021 importiert – über zwei Millionen Tonnen. Die Kosten sind enorm: Flüsse trocknen aus, Menschen erkranken durch Kohlestaub, Gemeinden werden zwangsumgesiedelt, Menschenrechtsverteidiger*innen bedroht.
Deutsche Energieunternehmen tragen mit dem Ankauf der Kohle zu Menschen- und Umweltrechtsverletzungen bei, schädigen das Klima und zementieren neokoloniale Ausbeutungsverhältnisse.
Wir empfehlen der Bundesregierung und den Mitgliedern des Bundestages:
- sich für ein robustes EU-Lieferkettengesetz einzusetzen, das die Lücken im deutschen Lieferkettengesetz (LkSG)
korrigiert. Dessen Geltungsbereich muss auf die gesamte Wertschöpfungskette ausgeweitet, eine zivilrechtliche
Haftungsregelung sowie umwelt- und klimabezogene Sorgfaltspflichten eigenständig verankert werden; - … weitere Forderungen lesen.
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