Nachdem FIAN-Mitarbeiterin Gertrud Falk zum Fall der Vertreibung Tausender Menschen zugunsten der Kaweri Kaffeeplantage in Mubende/Uganda der Tageszeitung „junge Welt“ ein Interview gegeben hat (Das Interview finden Sie hier.), hat sich die Neumann-Gruppe GmbH über ihren Rechtsanwalt gemeldet und eine strafbewehrte Unterlassungserklärung bezüglich einzelner Passagen des Interviews gefordert. Unter anderem moniert die Firma Neumann die Aussage, ihre Manager hätten von der Vertreibung vorab gewusst. Auch ein Zitat bezüglich einer Kreditzusage durch die Afrikanische Entwicklungsbank sollen wir zurückziehen.
Die Taktik von Neumann ist eindeutig: da die Vertreibung als solche nicht bestritten werden kann, konzentrieren sich die Anwälte auf Randaspekte, die den Kern der Menschenrechtsverletzungen infolge der Vertreibung gar nicht betreffen. Hierdurch soll unsere langjährige Arbeit zum Fall insgesamt unglaubwürdig gemacht werden.
Weder FIAN noch die „junge Welt“ werden sich hierdurch einschüchtern lassen. Die geforderte Erklärung haben wir nicht unterzeichnet. Um die in dem Interview getätigten Aussagen zu belegen, haben wir durch unseren Anwalt vor Gericht eine sogenannte Schutzschrift hinterlegt.
Bereits dieser Schritt ist mit erheblichen Kosten verbunden. Wir freuen uns über jede Spende, die hilft, FIAN in dieser Angelegenheit zu unterstützen. Wir werden über den Fortgang der Sache berichten.
Ausführliche Informationen zum Kaweri-Fall finden Sie hier.
Eine Reaktion der Tageszeitung „junge Welt“ finden Sie hier.