Dokumentarfilm „Konzerne als Retter?“ durchleuchtet Projekte in Afrika
Dienstag, 9. Mai um 20:15 hier auf arte
Die staatliche Entwicklungshilfe setzt zunehmend auf die Privatwirtschaft. Nur sie könne effizient Armut und Hunger in der Welt bekämpfen. Angesichts knapper werdender Ressourcen sei es nun an der Zeit, zusammen mit der Privatwirtschaft entwicklungspolitische Ziele zu erreichen. Die extreme Armut und der Hunger in der Welt könnten nur bekämpft werden, wenn die Wirtschaft das Problem in die Hand nehme.
Die Dokumentation „Konzerne als Retter? Das Geschäft mit der Entwicklungshilfe“ schaut, was dieses Credo in der Praxis bedeutet: deutsche Tiefkühlpizza für Kenia, Megafarmen in Sambia, neue Pestizidmärkte für Chemieriesen wie Bayer oder die extrem klimaschädliche Trockenlegung von Sumpflandschaften. Arme Menschen, die eigentlich Ziel der Entwicklungshilfe sein sollten, werden systematisch ignoriert. Häufig sind sie von den so genannten „öffentlich-privaten Partnerschaften“ sogar negativ betroffen.
Betroffene Gemeinde einer der Agrarinvestitionen in Sambia
FIAN hat die Recherchen des Filmteams unterstützt. Die Dokumentation berichtet unter anderem über Fälle in Sambia, zu denen FIAN seit langem arbeitet. Der Film hatte am 2. Mai in Köln Uraufführung, wurde am 3. Mai in Anwesenheit der Filmemacher Caroline Nokel und Valentin Thurn in den ARD-Hauptstadtstudios der Presse vorgestellt und wird am 9. Mai um 20:15 auf arte ausgestrahlt. Zu einem späteren Zeitpunkt sollen englische und spanische Versionen folgen.
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