FIAN Sambia und FIAN Deutschland haben mehrere Recherchereisen unternommen, um Fälle von Menschenrechtsverletzungen und Landraub zu dokumentieren. Untersucht wurde auch ein neuerer Fall von Landgrabbing, an dem der von der deutschen Entwicklungsbank DEG finanzierte Agrarkonzern Zambeef beteiligt ist.
Ursache dieser Entwicklung sind die Renditeaussichten von Landkäufen und -spekulationen. Denn nach der Wirtschaftskrise 2007/08 explodierte die Nachfrage nach Agrarflächen als sicherer Anlage von Finanzinstituten.
Die Finanzierungen der DEG, KfW, Deutsche Bank und des BMZ werden vorgeblich für das Ziel der Hungerbekämpfung freigegeben, beinhalten aber in der Realität negative Folgen auf sozialer, ökologischer und ökonomischer Ebene. Zudem produzieren die geförderten Projekte für den Export und die lokale Mittel- und Oberschicht, während KleinbäuerInnen unter dem neokolonialen Agrarmodell leiden: sie verlieren Ackerflächen, die bislang nach traditionellem Recht vergeben werden, und sind häufig von Umsiedlung und Vertreibung betroffen. Ihre Forderung umfasst vor allem gesicherte Landrechte und den Ausbau lokaler Vermarktungswege.