Ohne Wasser können wir nicht leben. Deswegen haben die Vereinten Nationen Wasser zum Menschenrecht erklärt. Zu dessen Verwirklichung sind Staaten verpflichtet. Dennoch haben weltweit 2,2 Milliarden Menschen keinen ausreichenden Zugang zu Trinkwasser und 4,2 Milliarden Menschen haben keinen Zugang zu hygienischen Sanitäranlagen. Die von den Industriestaaten verursachte Klimaerwärmung bedroht in vielen Regionen die Wasservorkommen. Gewinninteressen von Unternehmen bedrohen die Verfügbarkeit von Wasser. Agrar- und Bergbauunternehmen graben der Bevölkerung vielerorts das Wasser ab und verschmutzen es mit Chemikalien. Ländliche Regionen werden bei der Wasserversorgung gegenüber städtischen benachteiligt. Frauen tragen die Hauptlast des unzureichenden Zugangs zu Trinkwasser und Sanitäranlagen. Was können wir von Deutschland aus zur weltweiten Verwirklichung des Menschenrechts auf Wasser beitragen? Wie können wir das Thema weitertragen? Dieser Frage geht die Online-Fortbildung nach.
Teilnahmebedingungen
Das Seminar richtet sich vorrangig an Aktive im Umweltschutz, der zivilgesellschaftlichen Entwicklungszusammenarbeit und an Eine-Welt-Gruppen, ist aber auch für andere Interessierte offen. Die Teilnahme ist kostenlos. Im Gegenzug verpflichten sich die Teilnehmer*innen, das Thema der Fortbildung bei eigenen Veranstaltungen, Vorträgen, Interviews o.ä. weiterzugeben.
Technische Voraussetzungen
Für die Teilnahme benötigst du einen Computer mit neuerem Betriebssystem, eine stabile Internetverbindung, Webcam, Lautsprecher und Mikrofon. Die Online-Fortbildung wird mithilfe von Zoom, gather.town oder ähnlichen Online-Programmen durchgeführt. Einige unterliegen US-amerikanischen Datenschutzgesetzen.
Termine und Inhalte
Die Fortbildung findet in fünf Online-Modulen statt. Zwischen den Online-Treffen bekommen die Teilnehmer*innen Aufgaben zur Vor- und Nachbereitung. Die festgelegten Termine sind:
Freitag, 19.11., 18-20 Uhr: Du lernst die Gruppe kennen und wirst in das Thema der Fortbildung eingeführt. Das Konzept „Virtuelles Wasser“ wird vorgestellt. Anschließend berechnest du deinen eigenen Wasserfußabdruck und reflektierst den strukturellen Hintergrund mit den anderen Teilnehmer*innen.
Samstag, 20.11., 16-18 Uhr: Der Wasserverbrauch bei der Herstellung von Waren wird durch internationale Handelspolitik beeinflusst. Du lernst grundlegende Strukturen internationaler Handelbabkommen und ihre Folgen für das Menschenrecht auf Wasser in Ländern des Globalen Südens kennen. Anschließend analysierest du deinen individuellen Wasserfußabdruck vor diesem Hintergrund und diskutierst darauf aufbauende politische Forderungen.
Freitag, 26.11., 18-20 Uhr: In Deutschland und anderen Ländern gibt es zwischen verschiedenen Interessengruppen Konflikte um Wasser. Du erarbeitest in der Gruppe, welche grundlegenden Handlungskriterien das Menschenrecht auf Wasser für die Lösung von Nutzungskonflikten vorsieht.
Samstag, 27.11., 16-18 Uhr: Du lernst konkrete Beispiele für Konflikte um Wasser aus verschiedenen Ländern kennen und wendest die Kriterien für die Verwirklichung des Menschenrechts auf Wasser darauf an. Welche Möglichkeiten hat die betroffene Bevölkerung ihr Menschenrecht auf Wasser einzufordern? Wie kannst du sie von Deutschland aus dabei unterstützen?
Sonntag, 28.11., 16-18 Uhr: Mit einem kurzen Vortrag reflektierst du deine wichtigsten Erkenntnisse zum Menschenrecht auf Wasser und präsentierst deine Ideen für die Weitergabe des Themas mit den anderen Mitgliedern der Gruppe. Dazu kannst du mit anderen Teilnehmer*innen zusammenarbeiten. Abschließend gibst du dein Feedback zur Fortbildung.
Anmeldung
Bitte fülle zur Anmeldung das beigefügten Anmeldeformular aus und füge ein kurzes Motivationsschreiben hinzu, das Angaben zu deinen Möglichkeiten enthält, die Inhalte der Fortbildung weiterzuvermitteln. Nach der Anmeldung erhältst du Links und Anleitungen zu den Online-Treffen.
Leitung: Gertrud Falk, FIAN Deutschland, E-Mail: g.falk@fian.de, Tel. 0221-47 44 91-15
Änderungen des Programms sind möglich.
Die Fortbildung wird gefördert durch:
Engagement Global mit finanzieller Unterstützung des BMZ
durch die Stiftung Umwelt und Entwicklung (www.sue-nrw.de)
Von Brot für die Welt mit Mitteln des Evangelischen Kirchlichen Entwicklungsdienstes