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Las Garzas ist eines der wichtigsten Feuchtgebiete von Ecuador. Es befindet sich in der Provinz Los Ríos im Zentrum des Landes. Mit 4.000 Hektar Land ist Las Garzas Teil eines komplexen Wassernetzes, welches als Quelle für tropische Wälder und die vielfältige Tierwelt dient. Darüber hinaus gewährleistet das Feuchtgebiet einen natürlichen Hochwasserschutz und dient der Wasserversorgung der umliegenden Montubio-Gemeinden. Montubio bezeichnet eine ethnische Gruppe an der ecuadorianischen Küste, die hauptsächlich in der Landwirtschaft und der Viehzucht tätig ist.
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Das fruchtbare Gebiet ist seit Jahrzehnten Ziel der Agrarindustrie. So begann das Unternehmen Export Jaime S.A. im Dezember 2021 ohne die entsprechenden Umweltgenehmigungen mit der Entwässerung von El Aguacatal, eines der Hauptgewässer von Las Garzas, um eine Bananenplantage anzulegen. Dies führte zur Abwanderung von Tierarten, Bodenerosion, verringerter Nahrungsmittelproduktion sowie lokaler Klimaveränderung. Die Montubio-Familien, die früher Ackerbau und Viehzucht für Eigenbedarf und Verkauf betrieben, können ihren Lebensunterhalt nicht mehr bestreiten. Rund zehn bäuerliche Gemeinden haben starke Wasserprobleme. Darüber hinaus wird der Bananenanbau zu einem intensiven Einsatz von Pestiziden führen, wodurch das Wasser verschmutzt und die biologische Vielfalt beeinträchtigt werden. Die Gemeinden haben sich in der Coordinadora en Defensa del Agua para la Vida Humedal Garzas Grandes (CDAHG) organisiert.
Mit der Duldung der Bananenplantage im Feuchtgebiet Las Garzas verletzt der ecuadorianische Staat eine Reihe von Rechten. Unter anderen werden die Menschenrechte auf eine gesunde Umwelt, auf Nahrung, auf Wasser und auf Land verletzt. Diese werden sowohl durch die ecuadorianische Verfassung als auch durch internationalen Instrumente wie den UN-Sozialpakt und die UN-Erklärung für die Rechte von Bauern und Bäuerinnen (UNDROP) garantiert. Das Recht auf Versammlungsfreiheit der betroffenen Gemeinden wurde weder von dem Unternehmen, das die CDAHG nicht als legitime Akteurin betrachtet, noch von Behörden oder dem Ombudsmann anerkannt. Schließlich verstößt der ecuadorianische Staat gegen die in Artikel 71 der Verfassung anerkannten Rechte der Natur, zu denen die Achtung, die Unversehrtheit, die Erhaltung und die Regeneration der Natur gehören.
Die Regierung Ecuadors wird aufgefordert, die Rechte der Natur und die Menschenrechte der Montubio-Gemeinden im Feuchtgebiet Las Garzas zu respektieren, zu schützen und zu gewährleisten. Die Entwässerungsarbeiten müssen sofort gestoppt werden. Das Feuchtgebiet muss unter voller Beteiligung der Gemeinden wiederhergestellt werden.
Bitte drucken Sie die Seiten 2 und 3 des beiliegenden Briefes aus und senden Sie diesen mit Ihrer Unterschrift und Adresse nach Ecuador (Porto: 1,10 €). Bitte informieren Sie uns, wenn Sie sich an die ecuadorianische Regierung wenden: suarez-franco@fian.org
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