Der Klimawandel ist eine schwere und langfristige Bedrohung für die Ernährungssicherheit und das Recht auf Nahrung von großen Teilen der Menschheit. Die Auswirkungen des Klimawandels treffen dabei in erster Linie diejenigen Weltregionen und Bevölkerungsgruppen am stärksten, die am wenigsten dazu beitragen: Dies ist Klimaungerechtigkeit. Gleichzeitig gefährden verschiedene Klimaschutzstrategien die vom Klimawandel am meisten Betroffenen und verletzen deren Menschenrechte. So führt die Nutzung von Agrartreibstoffen häufig zu Landraub. Indigene und kleinbäuerliche Gemeinschaften verlieren ihr Land, um den Bedarf nach so genanntem „Biosprit“ zu stillen. Ähnliche Folgen sind von Staudammprojekten, internationalen Emissionshandel-Mechanismen oder Waldschutzprojekten bekannt. Die Veranstaltung lädt die Teilnehmer*innen ein, anhand konkreter Fallbeispiele über das Spannungsfeld zwischen Klimaschutz und Hungerbekämpfung zu reflektieren.
Referent: Marian Henn (FIAN Deutschland). FIAN Deutschland e.V. ist eine internationale Menschenrechtsorganisation für das Recht, sich zu ernähren. Die 1986 gegründete Organisation setzt sich für die wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Menschenrechte ein, wie sie in dem entsprechenden Pakt der UN verankert sind.
Das gesamte Programm der Ökosozialen Hochschultage kann hier eingesehen werden.
Für die Veranstaltung wird das Tragen einer medizinischen Maske und die Durchführung eines Corona-Schnelltests empfohlen – ist jedoch nicht verpflichtend!
Eiine Anmeldung ist nicht notwendig, aber gern gesehen (nachhaltigkeit@ovgu.de)