Deutschland könnte noch in dieser Legislaturperiode ein Lieferkettengesetz bekommen. Ein solches Gesetz, das Unternehmen menschen- und umweltrechtliche Sorgfaltspflichten für ihre gesamte Lieferkette auferlegen würde, wird seit langem von der Zivilgesellschaft gefordert und aktuell in der Bundespolitik debattiert.
Das Online-Seminar kann nachträglich hier abgerufen werden
Mit:
• Markus Krajewski, Professor für Wirtschaftsvölkerrecht an der Universität Erlangen- Nürnberg
• Christopher Patz, Referent bei der European Coalition for Corporate Justice (ECCJ), Brüssel
Moderation: Gertrud Falk (FIAN)
Deutschland könnte noch in dieser Legislaturperiode ein Lieferkettengesetz bekommen. Ein solches Gesetz, das Unternehmen menschen- und umweltrechtliche Sorgfaltspflichten für ihre gesamte Lieferkette auferlegen würde, wird seit langem von der Zivilgesellschaft gefordert und aktuell in der Bundespolitik debattiert.
Die Diskussion um Unternehmensverantwortung nimmt aber auch auf EU-Ebene Fahrt auf: Justizkommissar Reynders hat angekündigt, bereits im kommenden Jahr einen Entwurf für ein europäisches Lieferkettengesetz vorzulegen. Auf Ebene der UN haben Ecuador und Südafrika 2014 einen Prozess im Menschenrechtsrat angestoßen, um die Verantwortung von Unternehmen in einem verbindlichen völkerrechtlichen Abkommen (Binding Treaty) zu regeln. Wo stehen diese Prozesse auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene? Wo gibt es Überschneidungen, wo Synergien, wo Widersprüche? Welche Ebene ist rechtlich, politisch und strategisch am besten geeignet, um Menschenrechtsverletzungen von Konzernen zu verhindern?
Diese Fragen diskutieren wir gemeinsam mit Markus Krajewski, Professor für Wirtschaftsvölkerrecht an der Friedrich-August-Universität Erlangen-Nürnberg, und Christopher Patz, Referent bei der European Coalition for Corporate Justice (ECCJ) in Brüssel.