In Mexiko kommt größtenteils kein Trinkwasser aus der Leitung. Stattdessen wird Wasser abgefüllt an die Haustür geliefert. In keinem anderen Land trinken die Menschen so viel Flaschenwasser. Großkonzerne machen damit ein Milliardengeschäft.
Obwohl das „Recht auf Zugang zu Wasser in ausreichender, sauberer und leicht zugänglicher Form“ in der mexikanischen Verfassung verankert ist, verfügen mehr als 50 Prozent der Haushalte des Landes nicht über trinkbares Leitungswasser. Korruption, eine ineffiziente Verwaltung und die große Skepsis gegenüber den öffentlichen Dienstleistungen verschärfen die Lage. Diese Situation wird von privatwirtschaftlichen Unternehmen genutzt: Die drei Großkonzerne Danone, Coca-Cola und Pepsi bewerben ihre Produkte umfassend und kontrollieren 63 Prozent des Markts für Flaschenwasser in Mexiko. Die hohen Ausgaben für abgefülltes Wasser treffen vor allem die arme Bevölkerung und indigene Gemeinschaften und verstärken Ungerechtigkeit, Umweltprobleme und Gesundheitsrisiken im dem Land. Die Autorin des Artikels, Sandra Schaftner, ist freie Journalistin und Master-Studentin und hat vor Ort recherchiert.
Der Artikel ist in der aktuellen Ausgabe des FoodFirst-Magazins erschienen und kann hier abgerufen werden. Das FoodFirst-Magazin können Sie hier abonnieren. Ein kostenloses Probeexemplar senden wir gerne zu, schreiben Sie uns einfach eine Mail: info@fian.de