Das im September 2019 von 64 Organisationen gegründete Bündnis für ein Lieferkettengesetz zählt nun die 100. Organisation. In dieser Woche hat sich die Deutsche Seemannsmission angeschlossen.
Das Bündnis fordert, dass Unternehmen für die Wahrung von Menschenrechten und Umweltschutz in ihren Zulieferketten Sorge tragen und für Missachtungen dieser Pflichten zur Verantwortung gezogen werden können. Von der Bundesregierungwird erwartet, das im Koalitionsvertrag vorgesehene Lieferkettengesetz zu verabschieden.
In einer gemeinsamen Erklärung vom 6. Juli unterstützen mehr als 110 Bischöfe aus aller Welt das Anliegen der Initiative. Sie fordern ihre Regierungen auf, Unternehmen zur Einhaltung von Menschenrechten und Umweltstandards zu verpflichten. Damit Unternehmen künftig Verantwortung über die Verschmutzung von Böden, Luft und Grundwasser, Menschenrechtsverletzungen oder Kinderarbeit übernehmen, fordern die Bischöfe auf nationaler Ebene die Verabschiedung von Lieferkettengesetzen.
Die Corona-Krise hat die Verwundbarkeit derjenigen verdeutlicht und verstärkt, die am Anfang internationaler Lieferketten stehen. Besonders betroffen sind Textilarbeiter*innen, Kakaopflücker*innen und Indigene. Der Freiburger Erzbischof Stephan Burger fordert für die Betroffenen den Zugang zu wirksamen Rechtsmitteln.
Weitere Informationen finden Sie hier: https://lieferkettengesetz.de/