Im ostindischen Bundesstaat Odisha sorgt der Fall POSCO für anhaltende Menschenrechtsverletzungen. Landkonflikte und Umweltschäden entziehen mehr als 20.000 Betroffenen ihre Lebensgrundlage. FIAN fordert, das Land den Bewohner*innen unverzüglich zurückzugeben. Lesen Sie hierzu einen Artikel aus dem aktuellen FoodFirst-Magazin.
Der Fall POSCO beginnt im Jahr 2005, als das südkoreanische Stahlunternehmen POSCO ein Milliarden-Projekt mit der indischen Regierung aushandelte. 5.000 Hektar Land- und Waldflächen wurden für den Abbau von Eisenerz zerstört. Nachdem UN-Menschenrechtsexpert*innen die Einstellung des Projekts forderten, erklärte das koreanische Unternehmen im März 2017 seinen Rückzug. Das Land hätte entsprechend der gesetzlichen Vorgaben nun an die Bevölkerung zurückgegeben werden müssen. Stattdessen wurde das Gebiet an einen anderen Stahlkonzern überschrieben, JUSL. Mehr als eine halbe Million Bäume wurden bereits gefällt.
Da diese als natürliche Barrieren dienen und das Eindringen von Meerwasser verhindern, ist die Bedrohung durch Stürme und Zyklone seitdem stark gestiegen. Viele Familien, die vom Cashew- und Betelnussanbau leben, verloren ihre Lebensgrundlage. Das POSCO-Projekt hat darüber hinaus massive Menschenrechtsverletzungen zur Folge. Die Dorfbewohner*innen, darunter auch Kinder, leiden unter den Repressalien, werden bedroht und eingeschüchtert. Willkürliche Verhaftungen sind an der Tagesordnung.
FIAN unterstützt die Betroffenen, die sich in dem Anti-POSCO People’s Movement (PPSS) zusammengeschlossen haben. Sofia Monsalve, Generalsekretärin von FIAN International, forderte die indische Regierung in einem Brief auf, ihren gesetzlichen und menschenrechtlichen Verpflichtungen nachzukommen, die Verfahren gegen die Dorfbewohner*innen einzustellen und die Anordnungen des National Green Tribunals umzusetzen.
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