Der BlackFriday steht eigentlich für Konsum, Überfluss und Kommerz. Anders ging es im Hofladen vom Oberfeld in Darmstadt zu: hier konnten die Kund*innen mit ihren Einkäufen gleichzeitig spenden – und zwar für das Recht auf Nahrung, für das sich die Menschenrechts-Organisation FIAN seit über 30 Jahren einsetzt.
Anlässlich der großen Klimademo am 29. November wurden die Kunden über FIAN informiert und schließlich 10% vom Einkauf gespendet. Wir fragten Silke Kunkel, die die Vermarktung in dem vielfältigen Demeter-Betrieb leitet, was sie zu der Aktion bewegt hat.
„Jeder hat ein Recht auf Nahrung. Menschen hungern, obwohl Nahrung ein Menschenrecht ist.“ Silke Kunkel ist der Überzeugung, dass die Aktion etwas bewegt hat: „Wir haben zahlreiche Gespräche mit Kund*innen geführt. Dabei haben sich auch unsere rund 60 Mitarbeiter*innen mit Hunger, Landgrabbing oder der Rolle des Klimaschutzes auseinandergesetzt.“ Es sei mehr ins Bewusstsein gerückt, dass der Zugang zu Nahrung weltweit nicht selbstverständlich ist. „Dabei geht es wirklich um Leben und Tod“. Und jeder hat durch den Austausch sein eigenes Kaufverhalten hinterfragt, etwa in Bezug auf die Herkunft von Kaffee, die Preise oder die ressourcenintensive Produktion von Avocados.
Warum das Oberfeld speziell FIAN unterstützt, begründen sie mit FIANs zusätzlichem Bezug zum Klimaschutz. Silke spricht über „den Zwiespalt: Man darf das Recht auf Nahrung und den Klimaschutz nicht gegeneinander ausspielen. Beides hängt eng miteinander zusammen. Unter dem Vorwand des Klimaschutzes darf es nicht zu Menschenrechtsverletzungen kommen, wie es z.B. durch die Produktion von Biosprit passiert.“
Das Team vom Oberfeld freut sich über den großen Zuspruch der Kund*innen. So wurde aus einer neuen Idee eine gelungene Aktion, für FIAN eine Spende von 1.500 Euro und hoffentlich neue Unterstützer*innen. Das Oberfeld dankt FIAN für sein Engagement und insbesondere A-Icha Brahim und Niklas Kullick, die uns vor Ort unterstützt haben.