In einem Schreiben an den kolumbianischen Kongress fordert FIAN Kolumbien weitere Schritte zur Kennzeichnung hochverarbeiteter Lebensmittel und gezuckerter Getränke. Ein entsprechender Gesetzentwurf hätte bereits im Dezember im Kongress vorgestellt und debattiert werden sollen.
Am 24. Mai 2019 reichte FIAN Kolumbien einen formalen Brief beim kolumbianischen Kongress ein, in welchem die Fortsetzung des Gesetzesprojektes zur Etikettierung hochverarbeiteter Lebensmittel und gezuckerter Getränke – in Kolumbien als „Schrottessen“ (Comida Chatarra) bekannt – gefordert wird. Die Idee: Sechseckige Symbole sollen vor erhöhten Gehalten an Zucker, Salz und gesättigten Fettsäuren warnen und dadurch vor allem Kinder und Jugendliche vor Fettleibigkeit schützen. Unter dem Motto „Iss keine Lügen mehr“ setzt sich FIAN Kolumbien gemeinsam mit anderen Organisationen für eine angemessene Information der Verbraucher*innen ein. Schon 2017 forderte das zivilgesellschaftliche Bündnis ein Verbot der gesundheitsschädlichen Lebensmittel an Grundschulen. Eine transparente Angabe von Lebensmittelinhalten wird jedoch weiterhin durch den Einfluss großer Lebensmittelkonzerne und der Verzögerungstaktik seitens konservativer Abgeordneter verhindert.
Laut kolumbianischem Gesetz hätte bereits im Dezember letzten Jahres der Gesetzestext im Kongress präsentiert und debattiert werden müssen. Die Kongressmitglieder würden ihrer Verfassungspflicht nicht nachkommen und die Gewährleistung der Rechte von Kindern und Jugendlichen vernachlässigen, so FIAN Kolumbien.
>>> mehr zum Thema Comida Chatarra in dieser Studie der Heinrich Böll Stiftung (spanisch)