Am 28. Mai haben Nichtregierungsorganisationen, darunter FIAN, gegen die Arbeitsweise von SOCFIN im globalen Süden protestiert. Auf den Plantagen des Palmöl- und Kautschukkonzerns kommt es immer wieder zu Menschenrechtsverletzungen und Vertreibungen. So wurden in Sierra Leone riesige Ländereien abgeholzt und in Ölpalm-Plantagen umgewandelt. Allein von diesem Projekt sind 35.000 Menschen in über 60 Dörfern betroffen. Der Konflikt hatte im Januar zur Verhaftung von 15 Aktivist*innen, zwei Toten und der Vertreibung von hunderten Personen geführt.
Die Demonstration zur SOCFIN-Aktionärsversammlung zielte aber nicht nur auf das Unternehmen sondern behielt die politische Verantwortung europäischer Regierungen mit im Blick: „Diese Protestaktion richtet sich nicht nur gegen die SOCFIN-Gruppe, sondern auch an die europäischen Regierungen, die ihrer Verantwortung gerecht werden müssen“, so Hanne Flachet von FIAN Belgien. „Wir können uns nicht auf globale Unternehmen verlassen, um soziale und nachhaltige Ziele zu erreichen.“
FIAN unterstützt die Betroffenen durch Recherchen, Öffentlichkeitsarbeit und gemeinsamen Protest. Aktuell hat FIAN eine ausführliche Dokumentation des Landkonflikts in Sierra Leone veröffentlicht.
>> Artikel der Zeitung Luxemburger Wort
>> FIAN-Dokumentation zum Fall in Sierra Leone
>> Pressemitteilung von FIAN Belgien