Das schweizer Handelsunternehmen Migros bezieht Schätzungen zufolge rund ein Viertel seines Kaffee-Angebots von der Hamburger Neumann Kaffee Gruppe. Die Kaweri Coffee Plantation Ltd. in Uganda, für deren Kaffeeplantage im August 2001 rund 4.000 Menschen gewaltsam von der ugandischen Armee vertrieben wurden, ist ein Tochterunternehmen der Neumann Kaffee Gruppe. Die Vertriebenen wurden bis heute nicht entschädigt. Viele leben seit der Vertreibung in bitterer Armut. Welche Verantwortung müsste Migros unter der geforderten schweizer Konzernverantwortungsinitiative für diesen Fall übernehmen? Dieser Frage ging die Wirtschaftssendung ECO des SRF am 15. Januar 2018 nach. Im Beitrag erläutert FIAN-Referentin Gertrud Falk die schweren Menschenrechtsverletzungen infolge der Vertreibung. Utz Certified, die niederländische Organisation zur Zertifizierung nachhaltigen Landbaus, hat der Kaweri Plantage ihre Zertifizierung Ende 2017 entzogen. Eine Begründung dafür liefert Utz allerdings nicht.
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