Nichtregierungsorganisationen, darunter auch FIAN Deutschland, äußern massive Kritik an Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, die in Begleitung einer 30-köpfigen Wirtschaftsdelegation während ihrer Kolumbienreise im November 2015 deutsche Bergbau-Technologien bewarb.
Trotz der ausführlichen Schilderungen von GewerkschaftlerInnen und MenschenrechtsaktivistInnen über die massiven Menschenrechtsverletzungen in der kolumbianischen Steinkohleförderung, erwiderte Kraft in der anschließenden Fragerunde nur knapp, sie könne das nicht bewerten und „die Menschenrechtsfragen müssen vor allem hier vor Ort geklärt werden.“
Damit hat die Ministerpräsidentin eine ganz wichtige Chance verpasst, den lokalen MenschenrechtsverteidigerInnen den Rücken zu stärken. Dies ist umso bedauerlicher, da es gerade beim Bergbau und der Kohleförderung bekannter Weise immer wieder zu sozialen Konflikten, Umweltschäden und Menschenrechtsverletzungen gekommen ist.
Die Unterzeichner fordern daher, dass Frau Kraft sich energisch für die Menschen- und Umweltrechte der Menschen in Kolumbien einsetzt und dabei auch die deutschen Unternehmen in die Verantwortung nimmt.
Den Brief an Ministerpräsidentin Kraft können Sie hier nachlesen: Offener_Brief_an_Hannelore_Kraft_Kohle_Kolumbien